Aktuelles:
Die JURAGRUPPE – Qualität und Versorgungssicherheit in der Wasserversorgung
auf höchstem Niveau


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Mit dieser Seite will die Juragruppe als wichtiger Eckpfeiler der kommunalen Wasserversorgung Sie, verehrte Leser, informieren.

Das nebenstehende Bild drückt unsere Philosophie von Wasserversorgung treffend aus. Er könnte auch als Unternehmensleitbild definiert werden.

In den nachfolgenden Erläuterungen wollen wir nachvollziehbar darstellen, dass sich Qualität, Quantität und Versorgungssicherheit bei der Juragruppe auf höchstem Niveau bewegen.


Unsere Ressource, das Trinkwasser, Überlebensmittel Nr. 1

Dass es uns in so großer, beinahe unerschöpflicher Menge zur Verfügung steht und eine so hervorragende Qualität aufweist, ist eine Gnade, ja ein Segen Gottes. Unser Wasser wird nicht von Menschenhand berührt, nicht gechlort, nicht über Aufbereitungsanlagen geführt und es werden keinerlei Zusätze beigefügt. Es wird unseren Kunden als reinstes Naturprodukt geliefert.

Deshalb ist es Hauptaufgabe, dieses Überlebensmittel „Wasser“ in seiner Reinheit und Natürlichkeit zu schützen. Und dies war und wird immer die zentrale und wichtigste Aufgabe der Juragruppe als Wasserversorger sein. Dies sind wir unseren nachfolgenden Generationen nach dem Motto: „schöpfungsbewahrend, Ressourcen schonend und generationengerecht“ schuldig.


Die Qualität unseres Juragruppenwassers aus der Veldensteiner und Hollfelder Mulde

Bereits 1987 schloss die Juragruppe, als einer der ersten Wasserversorger in Bayern, Kooperationsvereinbarungen mit den in den Wasserschutzgebieten tätigen Landwirten ab. Seit dieser Zeit wurden für Ausgleichszahlungen und freiwillige Beratungsleistungen über 1,5 Millionen € aufgewendet.

Das Volumen, das wir den Landwirten zur Verfügung stellen, beläuft sich mittlerweile auf ca. 6 – 7 Cent pro m³ Wasserabgabe. Die gesamte Wasserförderung beläuft sich z. Zt. auf ca. 1.500.000 m³ und wird sich durch die interkommunale Zusammenarbeit und bei Bedarfssteigerungen in unserer Region erhöhen.

Wir haben mit diesem vorbeugenden Trinkwasserschutz über mittlerweile 30 Jahre einen hervorragenden Erfolg erzielt. Alle Trinkwasseruntersuchungen entsprechen in vollem Umfang der Trinkwasserverordnung. Allein im ersten Halbjahr 2017 wurden über 30 Untersuchungen durchgeführt und können über das Internet unter www.juragruppe.de eingesehen werden.
Mehr noch, wir haben umfangreichere Trinkwasseruntersuchungen über weitere ca. 80 Pflanzenschutzmittel auf freiwilliger Basis durchgeführt. In der Regel werden nur 6-10 Wirkstoffe und Abbauprodukte untersucht. In unseren drei Brunnen in den beiden Gewinnungsgebieten sind lediglich Atrazin und sein Abbauprodukt Desethylatrazin weit unter den Grenzwerten nachweisbar. In immer mehr Proben an unseren drei Brunnen ist Atrazin nicht mehr nachweisbar. Andere Stoffe sind nicht feststellbar.

Die Frage ist hier im Verbraucherinteresse schon erlaubt, welche Versorger in der Region so umfassend untersucht haben?

Denn gerade dieses Problem hat ja bei einigen Versorgern, ohne dies werten oder negativ darstellen zu wollen den Bau von millionenschweren Aufbereitungsanlagen zur Folge gehabt.

Darüber hinaus haben wir unsere drei Brunnen auch auf Arznei- und Röntgenkontrastmittel untersuchen lassen. Es waren keinerlei Nachweise festzustellen. Von Verbrauchern und Medien wird dieser Sachverhalt bereits thematisiert. In einem solchen Stadium bereits weit vorneweg vermelden zu können, dass dies, da keinerlei Nachweise, kein Problem für die Juragruppe werden wird ist ebenfalls ein großer Segen.

Auch die Nitratwerte liegen an allen drei Brunnen weit unter dem Grenzwert und haben infolge der Kooperation mit der Landwirtschaft keine weitere Steigerung erfahren. Dies bestätigt ebenfalls den Erfolg dieser vorbeugenden Maßnahmen.

Oberste Zielsetzung von uns ist: Auch in Zukunft sollen die Verantwortlichen der Juragruppe dies noch so vermelden können. Deshalb ist dieser vorbeugende Trinkwasserschutz durch ökologische Zukunftsprojekte in partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Politik, Landwirtschaft und Wasserversorger so wichtig und alternativlos. Nur so lässt sich die Qualität unseres hervorragenden Trinkwassers auch für nachfolgende Generationen garantieren.

Mit dem Anfang Februar 2016 verabschiedeten Doppelhaushalt 2016/2017 geht die Juragruppe abermals neue Wege im Bereich des Erosionsschutzes und bei der Minimierung von Nitratbelastungen.

Mit der Bereitstellung von weiteren 120.000,-- € auf freiwilliger Basis wollten wir, obwohl wir mit hervorragenden Untersuchungswerten bei unserem Trinkwasser aufwarten können, weiter zum vorbeugenden Trinkwasser- und Landschaftsschutz beitragen.

Wir haben uns zu diesem neuen Weg, der pilothaft in Bayern ist, entschieden – ohne Vorahnung der kurze Zeit später erlebten Unwetter, die in manchen bayerischen Landesteilen zu schwersten Umwelt- und Sachschäden geführt haben. Eine Ursache, sicherlich nicht die alleinige, könnte vielleicht auch der hohe Maisanteil in der Anbaustruktur sein.

Da auch im Landkreis Bayreuth der Maisanteil in der Ackerfruchtfolge 2003 – 2015 stark gestiegen ist, haben wir uns mit der Regierung von Oberfranken und mit unserer Landtagsabgeordneten Frau Gudrun Brendel-Fischer dafür engagiert, neue Anbaustrategien zu beschreiten. Aufgrund dieses Engagements ist es uns ermöglicht worden, unsere Konzepte und Überlegungen Frau Staatsministerin Scharf (Umwelt) und Herrn Staatsminister Brunner (Landwirtschaft) vorstellen zu können.

Die Ergebnisse dieser Gespräche sind ein großer Erfolg. Mit einer Sonderförderung für den Bereich der nördlichen Frankenalb wird pilothaft der Anbau der Becherpflanze „Silphie“ bis 2021 gefördert. Die Akzeptanz bei unseren Landwirten ist sehr gut. Deshalb bedanken wir uns bei unseren Landwirten für die Partnerschaft und Offenheit für die Belange des Trinkwasserschutzes.

Eindeutige Zielsetzung der Verbandsversammlung der Juragruppe, die sich aus Kommunalpolitikern zusammensetzt, ist, die Kooperationen in Zukunft noch deutlicher auszuweiten. Im Wissen, dass andere Versorger über 40 Cent pro m³ für die Aufbereitung des Wassers ausgeben, glauben wir, ist es für unseren Verbraucher tragbar, wenn wir unsere bisherigen Ausgleichzahlungen im Volumen deutlich erhöhen, um die von Menschenhand nicht veränderte Naturqualität weiter uneingeschränkt liefern zu können.

Besuchergruppen, denen wir bei Betriebsführungen unsere Anlagen vorstellen, sind begeistert, dass aus den drei Brunnen die Förderleitungen mit einem Durchmesser von 350 mm direkt ins Verbrauchsnetz und somit bis zum Wasserhahn beim Kunden führen, ohne dass das Wasser aufbereitet werden muss.


Menge unseres Wasservorkommens

Die Veldensteiner und Hollfelder Mulde bilden das größte Trinkwasservorkommen Nordbayerns. Die von Fachleuten ermittelte Grundwasserneubildungsrate beträgt zusammen ca. 80 Mio. m³ jährlich. Der zusätzlich in den unterirdischen Hohlräumen des Jurakarstes eingelagerte volumengroße Trinkwasserstock hat ein kaum vorstellbares Ausmaß. Dieses gigantische Trinkwasservorkommen ist für ein Mehrfaches des bisherigen Versorgungsvolumens ausreichend. In unserem Tiefbrunnen Bronn steht das Grundwasser von ca. 25 bis 240 Meter unter Gelände an, beim Brunnen Moggendorf von ca. 19 bis 160 Meter und beim Brunnen Scherleithen von ca. 15 bis 130 Meter. Da wir beim Bau des Brunnens Moggendorf im unausgebauten Bohrloch eine Befahrung mit einer Kamera bis auf besagte 160 Meter durchgeführt haben, wurde uns das riesige Wasservorkommen in den Hohlraumsystemen erahn- und sichtbar.

Als Bestätigung dieser Eindrücke können wir zudem feststellen, dass sich die Grundwasserstände an unseren 2 Tiefbrunnen in Bronn und Scherleithen, aus denen wir seit über 30 Jahren Wasser entnehmen, de facto in den zurückliegenden 30 Jahren, seit Beginn der Aufzeichnungs- und Messpflicht nach Eigenüberwachungsverordnung, nicht verändert haben, d.h. nicht rückläufig waren. Der Brunnen Moggendorf wurde neu gebaut und ist erst 2011 ans Netz gegangen, deshalb kann die Langzeitphase verständlicherweise nicht dargestellt werden, aber auch hier sind die Grundwasserstände konstant.

Die Grundwasserstände der letzten 30 Jahre für Bronn und Scherleithen sind untenstehend in Schaubildern dargestellt.





Die Grundwasserstände der Tiefbrunnen Bronn und Scherleithen sind – wie auf den beiden Aufzeichnungsdiagrammen ersichtlich – in den letzten 30 Jahren konstant geblieben.

Das für uns tätige Fachbüro bewertet den Sachverhalt wie folgt: „Die Grundwasserneubildung im Einzugsgebiet der Brunnen Scherleithen und Moggendorf beträgt durchschnittlich ca. 5.6 Mio. m³ pro Jahr. Davon wurden durch diese Brunnen im Jahr 2016 612.713 m³ (Moggendorf 368.257 m³ und Scherleithen 244.456 m³) entnommen. Das sind ca. 11 % der Neubildungsrate. Die Grundwasserneubildung im Einzugsgebiet des Brunnens Bronn beträgt durchschnittlich ca. 3,8 Mio. m³ pro Jahr. Davon wurden durch diesen Brunnen im Jahr 2016 678.279 m³ entnommen. Das sind ca. 18 % der Neubildungsrate.

Die Entwicklung der Betriebs- und Ruhewasserspiegel in allen drei Brunnen dokumentiert eine nachhaltige Entnahme. Das Grundwasser kann ohne Aufbereitung abgegeben werden und enthält wichtige, gesundheitsfördernde Mineralstoffe für den menschlichen Stoffwechsel, wie z.B. Calcium und Magnesium“.

Gerade der Karst als Grundwasserleiter wird unter den klimatischen Vorzeichen – häufigere Starkregenereignisse und längere Trockenperioden – über seine Klüfte mit seinen Spalten, Dolinen und Ponoren das Niederschlagswasser seinem Grundwasserstock umfänglich zuführen. Bei anderen Grundwasserleitern fließt dagegen ein deutlich höherer Anteil der Niederschlagsmenge über die Flüsse ab. Deshalb ist unser Karstgrundwasserleiter besonders schutzwürdig und schutzbedürftig.

Und auch das ist Fachmeinung, wenn es eben 5 Monate wie 2015 kaum regnet, sind die oberflächennahen Quellen von rückläufigen Schüttungen betroffen. Die Pegnitzquelle hat z. B. in 2015 mehrere Monate nicht geschüttet oder eine Quelle im Kitschenrain bei Zips, die nicht im Jurakarst entspringt, hat in den letzten 10 Jahren ca. 75 % ihrer Schüttung verloren. Hierfür kann nicht die Juragruppe verantwortlich gemacht werden. Nein, dies sind sichtbare Zeichen des Klimawandels.


Fördermöglichkeit, Ressourcenschonung, Fernwirktechnik, Sicherheit

Die aktuelle Fördermöglichkeit der Juragruppe beträgt: 195 Liter/Sekunde = 11.700 Liter/Minute = 702 m³/Stunde = 16.848 m³/Tag = 6.149.520 m³/Jahr. Die Tages- und Jahressummen sind zwar errechnet, in Verantwortung und zur Schonung der Ressource kann man jedoch nicht rund um die Uhr fördern. Zurzeit liefern wir in das eigene Versorgungsgebiet ca. 1.400.000 m³ und an andere kommunale Versorger im Rahmen von Wasserlieferungsverträgen 100.000 m³.

Mit einer 4 Mio. € teuren hochmodernen Fernwirktechnik und einem eigenem Übertragungsnetz mit einer Länge von ca. 100 km werden via Kupferkabel und bald mittels Glasfaser die Daten geliefert. Mit Mengenentwicklungsmeldungen, automatischen Alarmierungssystemen, Objektschutz, Brandmeldeanlage und Kameraüberwachung an unseren Bauwerken, Brunnen, Schächten und Stationen haben wir eine größtmögliche Absicherung unserer Versorgungsanlage umgesetzt. Durch umfassendere Steuerungsmöglichkeiten konnte die schon hohe Effizienz weiter gesteigert werden.

Da wir uns im Rahmen eines Benchmarkingprojekts mit 17 ähnlich großen bayerischen Versorgern vergleichen lassen, registrieren wir mit Wasserverlusten von nur 3 – 4 % die niedrigsten in Bayern, was dieser effizienten Fern- und Überwachungstechnik zu verdanken ist. Auch die höchste Netzerneuerungsrate in Bayern von jährlich 2,9 % im 10-Jahresdurchschnitt trägt zu diesem niedrigen Wasserverlust mit bei. „Normale“ Wasserverluste wären bei der Weitläufigkeit unserer Anlage mit ca.15 % anzusetzen. Daraus lässt sich eine große Kosten- und Energieeinsparung ableiten, wenn man 11-12 % Wassermenge, das sind bei uns immerhin 150 - 170.000 m³, nicht fördern, speichern und weiterleiten muss.


Seit Dezember 2015 ist die Juragruppe ZV Wasserversorgung offiziell ein DIN EN ISO 50001 zertifizierter Betrieb.

Hauptziel ist die kontinuierliche Optimierung der Energieeffizienz, des Energieeinsatzes, des Energiemanagementsystems und der Prozesstechnologie unter Verwendung der, unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet, bestmöglichen Technik. Mit dieser Zertifizierung dürften wir eine der wenigen kommunalen Körperschaften, wenn nicht die einzige, im gesamten Landkreis Bayreuth und in den angrenzenden Regionen sein.


Was sind die Vorteile einer ISO 50001 Zertifizierung?

Wir erhöhen mit diesem Energiemanagementsystem unsere Energieeffizienz. So sparen wir nicht nur Energiekosten, sondern minimieren noch weitere Kosten. Denn der Gesetzgeber fördert gezielt das Engagement von Unternehmen zur Senkung des Energieverbrauchs auf unterschiedliche Weise: Neben dem Spitzenausgleich nach Energie- und Stromsteuergesetz gibt es auch die „Besondere Ausgleichsregelung“ (BesAR) nach § 63 ff EEG 2017 sowie gezielte Fördermöglichkeiten.


Unternehmenskennzahlen, Betriebswirtschaft und Benchmarking

Die Juragruppe hat sich im Rahmen des bayerischen Benchmarkingprojektes „EffWB“ mit dem Bereich Wasserversorgung jährlich seit über 10 Jahren einer vergleichenden Positionsbestimmung unterzogen. Das von allen maßgeblichen Verbänden und der Wasserwirtschaftsverwaltung gemeinsam getragene Projekt soll mit geringem Aufwand einen objektiven Leistungsvergleich bzw. eine Positionsbestimmung ermöglichen. Dieser Vergleich erfolgt mit 17 vergleichbaren Versorgern in Bayern.

Die Juragruppe hat in den vergangenen 10 Jahren von 2007 – 2016 insgesamt 14.123.003,17 € freie Finanzmittel erwirtschaftet. Das ist ein Jahresbetrag von über 1,4 Mio. € und wäre im Vergleich mit kommunalen Haushalten der 33 Kommunen im Landkreis ein Spitzenwert. In der gleichen Zeitphase wurden ca. 17,5 Mio. € ohne jegliche Zuschüsse investiert. Die Investitionen führen zu einer jährlichen Netzerneuerungsrate von 2,9 %, was der bayerische Spitzenwert ist. Der Durchschnittswert bei den verglichenen Wasserversorgern wird mit 0,66 % beziffert. Der in der Praxis oftmals kommunizierte Referenzwert von Fachverbänden beträgt etwa 1,5 %. Im zusammengefassten Ergebnis investiert die Juragruppe pro m³ 1,10 - 1,20 € von dem vom Kunden vereinnahmten Wasserpreis von 1,80 € / m³. Diese sehr hohe Investitionsrate lässt uns die Aussage für unsere Verbraucher tätigen, dass für die Zukunft Verbesserungsbeiträge nahezu ausgeschlossen werden können.

Mit unseren hohen kontinuierlichen Investitionen besitzen wir aktuell ein Anlagevermögen von über 35 Mio. €.

Unsere laufenden Kosten betragen bereinigt 0,65 €/m³. Diese liegen damit unter dem Mittelwert der Vergleichsgruppe (0,92 €/m³). Die laufenden Kosten Verwaltung liegen mit 0,13 €/m³ unter dem Mittelwert der Vergleichsgruppe (0,19 €/m³). Die laufenden Kosten Technik betragen 0,52 €/m³, der Mittelwert der Vergleichsgruppe liegt bei 0,73 €/m³. Diese von Rödl u. Partner im Vergleichsgutachten erstellten Werte bestätigen die hohe Effizienz unseres Versorgungsunternehmens.

Durch diese Effizienz und unsere betriebswirtschaftlichen Ergebnisse, bei gleichzeitigem Erhalt unserer Qualität, sehen wir den seit 8 Jahren gleich gebliebenen Endpreis gegenüber unseren Endkunden mit 1,80 € und gegenüber unseren benachbarten Wasserversorgern, die das Wasser im Rahmen von Verträgen von uns mit 0,55 € beziehen, auch für die nächsten 6-8 Jahre keinen Steigerungen unterworfen.


Unsere Mitarbeiter: Neben dem Naturprodukt unser wichtigster Erfolgsgarant

Durch hoch qualifiziertes und hoch motiviertes Personal kann die Juragruppe für Wasserleitungseigenverlegung, Erstellen von Hausanschlüssen, Leckagebehebungen, Schadensregulierungen bei benachbarten Versorgern, eigenständiges Einmessen und Digitalisieren jährlich ca. 900.000,- € erwirtschaften. Qualifizierung, Aus- und Weiterbildung ist der Schlüssel um als Dienstleister tätig sein zu können. Von 9 technischen Beschäftigten halten wir folgende Qualifikationen vor: zwei gepr. Rohrleitungsbauer, zwei gepr. PE-Schweißer, eine zertifizierte Schweißaufsicht, ein Straßenmeister, ein Tiefbau-Polier, drei Installateure, ein Landschaftsgestalter.

Mit diesem qualifizierten Mitarbeiterstab, unseren Gerätschaften und einem großen Materiallager sind wir in der Lage, jedes Schadensszenario bis Leitungsgrößen duktiler Guss DN 500 zu beheben. Mit diesem Mitarbeiterstab erfüllen wir auch alle gesetzlichen Vorgaben der Regelwerke für einen rechtssicheren Betrieb.

Die gesamte Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung erfolgt durch unseren Planungsstab mit einem Ingenieur und zwei Bautechnikern und erspart uns über 1 Million €. Ingenieurleistungsaufwendungen alleine bei Wasserleitungsbaumaßnahmen 2016 -2019 von ca. 10 Millionen €. Des Weiteren ist ein Bautechniker in einem 2-jährigen Fernstudium als Fachkraft für Arbeitssicherheit ausgebildet worden, was unsere zuständige Berufsgenossenschaft als einmalig und vorbildlich bezeichnet.


Anlagenbetrieb auch bei großflächigen längeren Stromausfällen durch Aufbau eines umfassenden Notstromversorgungskonzeptes möglich

In 2014 wurde mit dem Förderverein des Technischen Hilfswerkes Pegnitz eine strategische Vereinbarung über die Nutzung des mobilen Stromerzeugers mit 459 kVA und einer Wirkleistung von ca. 367 kW getroffen. Für den Zugriff auf dieses große Notstromaggregat, mit dem alle drei Pumpen an den Brunnenstandorten Bronn, Moggendorf, Scherleithen bei großflächigem Stromausfall bedient werden können, beteiligt sich die Juragruppe an den jährlichen Unterhaltskosten.

Ebenso wurde durch die Juragruppe für diesen Einsatz an den Brunnenstandorten eine Großdekonwanne mit Zubehör angeschafft und an das THW übergeben.

Um jedoch bei Stromausfall oder Katastrohen die gesamte Anlage bedienen zu können, war die Anschaffung eines weiteren leistungsfähigen Stromerzeugers für den zeitgleichen Einsatz der Pumpen vom Hochbehälter Adlitz zum Hochbehälter Hohenmirsberg notwendig. In 2016 wurde ein neues, weiteres Notstromaggregat mit 165 kVA bzw. 131 kW angeschafft. Damit sind wir einer der ganz wenigen Versorger in Bayern, die bei längerem Stromausfall Ihre Anlage komplett bedienen und somit ihre Verbraucher mit Wasser versorgen können.

Das 2014 angeschaffte Notstromaggregat der Juragruppe und das große Notstromaggregat des Technischen Hilfswerkes Pegnitz stellen die Wasserversorgung im Falle eines großflächigen Stromausfalls oder einer Katastrophe sicher.


Eine nahezu unerschöpfliche Löschwasserversorgung ist der Garant dafür, dass aufgrund von langen Trockenperioden und klimatischer Veränderungen wirksam geholfen werden kann.

Die Löschwasserbevorratung für die über das gesamte Zentralnetz versorgten Bereiche, erfolgt über unsere zentralen Hochbehälter Adlitz und Hohenmirsberg, die ein Gesamtspeichervolumen von 3.900 m³ und eine Wasserspiegelhöhe von 542,50 m üNN und 611,00 m üNN haben.

Mit Hilfe der installierten Behälterniveausteuerung wird gewährleistet, dass eine konstante Löschwasserreserve an jedem Hydranten von 2.000 m³ bevorratet bleibt. Dieses Volumen reicht z.B. schon um zwei Feuerlöschkreiselpumpen mit 800 Litern Förderleistung in der Minute 20 Stunden lang zu bedienen. Dies ist der Minimumwert, der an jedem Hydranten im Zentralnetz ansteht. In großen Teilen unseres Versorgungsgebietes, wie im Raum Pegnitz, sind z.B. über einen weiteren Hochbehälter mit einem Speichervolumen von 2000 m³ zusätzlich nochmals 1.000 m³ an Löschwasserreserve vorhanden. Unser gesamtes Speichervolumen im Zentralnetz beträgt 7.550 m³.

Bei weiterem Bedarf können durch Zuschaltung der Brunnen Bronn (55 l/s) 198 m³/Stunde, Scherleithen (70 l/s) 252 m³/Stunde, sowie dem Brunnen Moggendorf (70 l/s) 252 m³/Stunde, den Speicherbehältern (195 l/s) 702 m³/Stunde zugeführt werden. Allein diese Zuführungsmenge ist schon ausreichend für ca. 14 Feuerlöschkreiselpumpen TS 8 mit 800 Litern Förderung in der Minute. Man kann mit „Fug und Recht“ hier von einer gigantischen, beinahe unerschöpfliche Löschwasserversorgung sprechen. Dies ist für unser Versorgungsgebiet von enormer Bedeutung, aber auch für die ganze Region. Aufgrund der Trockenperioden wird nicht nur der Schutz von Mensch, Tier, Hab und Gut, sondern auch der Schutz unserer Naturräume mit unseren ausgedehnten Waldgebieten gewährleistet.

Oberste Prämisse für die Juragruppe ist, dass die kommunalen öffentlich-rechtlichen Strukturen erhalten bleiben. Unser Trinkwasser, das „Überlebensmittel Nr. 1“ darf nicht Privatisierungs- und Liberalisierungsforderungen zum Opfer fallen! Deshalb ist es für uns wichtig, dass wir in puncto Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft keinen Vergleich mit den Privaten scheuen müssen.

Wir wollen aber auch im Rahmen von interkommunaler Zusammenarbeit die geschaffenen Möglichkeiten und Leistungsmodule den benachbarten Versorgern durch das Vorhalten eines umfassenden Lagerbestandes und von technischem Gerät anbieten. Ebenso die Übernahme von technischen Betriebsträgerschaften oder die Zusammenarbeit innerhalb eines gemeinsamen Bereitschaftsdienstes. Damit sind wir mit zu einem Garanten geworden, dass die Trinkwasserversorgung in einer ganzen Region unter öffentlicher Trägerschaft erhalten werden kann. Denn bei einigen kommunalen Versorgern haben schon private Unternehmen das Sagen.

Diese ausgeprägte kommunale Partnerschaft drückt sich auch dadurch aus, dass wir für benachbarte Versorger und Gemeinden im Rahmen von Wasserlieferungsverträgen für den Kubikmeter Trinkwasser aus unserer Heimat nur 0,55 € in Rechnung stellen.

Mit unserem Naturprodukt „Wasser“, mit der Hände Arbeit unserer hoch leistungsbereiten und motivierten Belegschaft, mit viel technischem Gerät, mit moderner Fernwirk- und Überwachungstechnik unterstreichen wir nachhaltig unseren Anspruch, ein Versorger in der Region und für die Region zu sein. Wir garantieren größtmögliche Versorgungssicherheit mit einwandfreiem, qualitativ hochwertigem, nicht aufbereiteten und mengenmäßig jederzeit ausreichendem Trinkwasser. Mit Gottes Segen möge uns dies für die Zukunft weiterhin gelingen.

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