Aktuelles (31.08.2022):
Die Notstromversorgung der Juragruppe


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Anlagenbetrieb auch bei großflächigen längeren Stromausfällen durch Aufbau eines umfassenden Notstromversorgungskonzeptes möglich

In 2014 wurde mit dem Förderverein des Technischen Hilfswerkes Pegnitz eine strategische Vereinbarung über die Nutzung des mobilen Stromerzeugers mit 459 kVA und einer Wirkleistung von ca. 367 kW getroffen. Für den Zugriff auf dieses große Notstromaggregat, mit dem alle drei Pumpen an den Brunnenstandorten Bronn, Moggendorf, Scherleithen bei großflächigem Stromausfall bedient werden können, beteiligt sich die Juragruppe an den jährlichen Unterhaltskosten.

Ebenso wurde durch die Juragruppe für diesen Einsatz an den Brunnenstandorten eine Großdekonwanne mit Zubehör angeschafft und an das THW übergeben.


Um jedoch bei Stromausfall oder Katastrophen die gesamte Anlage bedienen zu können, war die Anschaffung eines weiteren leistungsfähigen Stromerzeugers, für den zeitgleichen Einsatz der Pumpen vom Hochbehälter Adlitz zum Hochbehälter Hohenmirsberg, notwendig. In 2016 wurde ein neues, weiteres Notstromaggregat mit 165 kVA bzw. 131 kW angeschafft.


Um auch die Wasserförderung für die dezentrale Versorgungsanlage Trockau in Zeiten des Stromausfalles aufrechterhalten zu können unterhält die Juragruppe weitere kleinere Notstromaggregate. Mit diesen kann die Förderung vom Wassersammelhaus, an dem sich die Quellen der sogenannten „Sauser Brunnen“ im Lindenhardter Forst befinden, zum Hochbehälter Trockau auf der „Bettelfrau“ aufrechterhalten werden.


Selbstverständlich ist es mit dem Vorhalten von Netzersatzanlagen alleine nicht getan. Mehrere weitere Komponenten müssen mit betrachtet werden.

Zum einen mussten an den drei Brunnenstandorten Bronn, Scherleithen und Moggendorf, am Erdbehälter Adlitz, am Pumpenhaus Trockau und im Betriebssitz der Juragruppe, Stationen zum Einspeisen des von Netzersatzanlagen produzierten Stroms geschaffen werden. Der Kostenaufwand hierfür belief sich auf annähernd 220.000,-- €.

Weiter musste natürlich die Versorgung mit dem Antriebsstoff der Aggregate „Diesel“ sichergestellt werden. Denn bei Stromausfall werden ja auch Tankstellen nicht funktionieren. Hierzu wurde eine batteriebetriebene mobile Bedankungsanlage mit 400 Liter Volumen angeschafft, die zu den jeweiligen Einsatzorten transportiert werden kann.

Da für den gesamten Notstrombetrieb in der Stunde 80 Liter Diesel benötigt werden, muss natürlich diese mobile Betankungsanlage bei längerem Stromausfall auch wieder befüllt werden können. Hierfür unterhält die Juragruppe an ihrem Betriebssitz eine Tankanlage mit 8.000 Litern Diesel und kann die Befüllung problemlos durchführen.

Dieser Stromausfall wird jährlich ein- bis zweimal simuliert um feststellen zu können, dass der Betrieb der Versorgungsanlage der Juragruppe bei einem großflächigen Stromausfall auch tatsächlich aufrechterhalten werden kann. Ein besonderer Dank gilt hierbei dem THW Pegnitz, die dies im Rahmen einer Übung mit unterstützen und praktizieren.

Die Zeitphase, die nötig ist um die Notstromversorgung in Betrieb nehmen zu können, kann die Juragruppe problemlos dadurch überbrücken, dass der Trinkwasserbedarf durch das in den Behältern befindlich Trinkwasservolumen 1,3 Tage abgedeckt ist.

Das Speichervolumen der Trinkwasserbehälter der Juragruppe beträgt insgesamt 7.460 m³.

Damit sind wir einer der ganz wenigen Versorger in Bayern, die bei längerem Stromausfall ihre Anlage komplett bedienen und somit ihre Verbraucher mit Wasser versorgen können.


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