Aktuelles (21.11.2025):
Festakt zur Inbetriebnahme am 21.11.2025 in Hinterkleebach


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Inbetriebnahme eines dimensionserweiterten hochleistungsfähigen Leitungsnetzes der Juragruppe
von Hohenmirsberg – Vorderkleebach – Hinterkleebach – Muthmannsreuth – Weiglathal.


Über den mit höchsten Punkt der Fränkischen Schweiz, der sich auf der Hohenmirsberger Platte mit 614 m ü. NHN befindet, können in Zukunft über 2 Mio. m³ reinstes Trinkwasser befördert werden.

Es ist eine bedeutende Maßnahme, die man schon bereits zum Projekt „Wasserzukunft Bayern 2050“ zählen kann. Diese wurde durch den Freistaat Bayern volumengroß gefördert.


„Zur rechten Zeit, das Richtige getan“ unter dieses Motto ist nicht nur die Haushaltswirtschaft der Juragruppe in den letzten 10 Jahren zu stellen, sondern auch die Fertigstellung dieser bedeutenden Leitungstrasse in das Bayreuther Land.

Höchste Investitions- und Netzerneuerungsraten in ganz Bayern, stark zugenommenes Eigenkapital, enorm gestiegenes Anlagevermögen, nachhaltiges, zukunftsorientiertes, schöpfungsbewahrendes, generationengerechtes und ressourcenschonendes Handeln, das mit höchster betriebswirtschaftlicher Effizienz einherging, lassen uns so urteilen.

So haben wir in der Zeitphase, als es noch 50 % staatliche Förderung für den Verbundleitungsbau gab, das waren für uns immerhin ca. 400,-- € für den gebauten Meter Leitung, über 30 km dieser Verbindungsleitungen erstellt. Der Freistaat hat hier in ganz Bayern ca. 400 km gefördert.

Der durchgeführte Verbundleitungsbau Vorderkleebach – Hinterkleebach – Muthmannreuth – Moritzsreuth – Weiglathal mit 4.952 Metern neuer Leitung wurde mit diesem Förderprogramm erbaut.

Danach hatte der Freistaat diese Förderung auf nur noch 80,-- € Pauschalzuwendung für den Meter Leitungsbau zurückgefahren.

In der Zeitphase als die Leitungssanierungen mit unserem Härtefallschwellenwert mit 70 % gefördert wurden, haben wir alleine 2025 ca. 8,2 Mio. Zuwendungen vom Freistaat Bayern ausbezahlt bekommen. Die gesamte Zuwendungsmasse in Bayern war in 2025 für Wasserversorgungen insgesamt ca. 80 Mio. €. So hat die Juragruppe mit einem Bevölkerungsanteil von 0,23 % in Bayern ca. 10 % des Gesamtfördervolumens erhalten.

Aus diesem Fördertopf haben wir nun die bestehenden Leitungen von Adlitz bis Hohenmirsberg mit einer Länge von 2.025 Metern und von Hohenmirsberg bis Vorderkleebach mit einer Länge von 2.870 Metern erneuert und im Rohrquerschnitt deutlich erweitert.

Zeitgleich musste das ÜPW Adlitz in seiner Fördermöglichkeit zu einer deutlich höheren Leistungsfähigkeit umgebaut und saniert werden.

Des Weiteren wurde eine stationäre Netzersatzanlage mit 300 kVA in dem erweiterten Pumpwerk Adlitz eingebaut um auch bei Stromausfällen keine Lieferunterbrechungen registrieren zu müssen.


Kostenübersicht

Aufweitung und Erneuerung Adlitz – Hohenmirsberg Vorderkleebach
Verbundleitungsbau Vorderleebach – Hinderkleebach – Muthmannsreuth – Weiglathal Umbau ÜPW Adlitz

Umbau ÜPW-Adlitz befindet sich noch in der Umsetzungsphase – Fertigstellung erstes Halbjahr 2026


Unter Hinzurechnung von ca. 170.000,00 € Kosten für die Netzersatzanlage wurden ca. 8 Mio. € investiert.


Ohne diese hohen Zuwendungen des Freistaats Bayern wäre dieses Bauvolumen aber auch so nicht umsetzbar und möglich gewesen. Wir verneigen uns in Dankbarkeit vor der großen Unterstützung durch den Freistaat Bayern.

Nicht unerwähnt lassen wollen wir aber auch die 50 % Bundesförderung für die Netzersatzanlage, die uns durch das Bayerische Landesamt für Umwelt zuteilwurde.

Mit dieser Maßnahme können nun, mit den neuen leistungsfähigeren Pumpen, über diesen Höhenscheitel 277 m³ die Stunde befördert werden. Dies führt bei einer 20-stündigen Pumpleistung zu einer Tagesfördermenge von 5.540 m³. Dies ergibt ein Jahresvolumen von 2.022.100 m³.

Diese Fördermenge kann durch eine vorgesehene, aber noch nicht installierte weitere Pumpe, um jährlich weitere 400.000 m³ erhöht werden.


Nun was ist mit dieser Maßnahme beabsichtigt:

Zum einen wurden mit diesen größeren Fördermöglichkeiten über die Hohenmirsberger Platte, umgesetzt durch diesen Leitungsbau und des Umbaus vom Pumpwerk Adlitz, zweite Standbeine für die Stadt Auerbach in der Oberpfalz, die Gemeinde Hummeltal und für die Versorgung einer angedachten aber auch zur Schaffung einer PWC-Anlage u. a. für LKW an der Bundesautobahn, geschaffen.

Diese Maßnahme dient aber auch der Schaffung eines zweiten Standbeines für die Stadt Bayreuth und hier auf der Grundlage einer getroffenen Kooperationsvereinbarung.

Im Förderantrag zu dieser Kooperationsvereinbarung ist hierzu auszugsweise vermerkt:

Die Stadtwerke Bayreuth Energie und Wasser GmbH beabsichtigt, zur Schaffung eines weiteren Standbeines der Wasserversorgung für die Stadt Bayreuth, an die Wasserversorgung der Juragruppe anzuschließen. Die Stadtwerke Bayreuth Energie und Wasser GmbH werden dadurch Wassergast bei der Juragruppe. Aktuell wird die Stadt Bayreuth über mehrere eigenen Quellen und über die Fernwasserversorgung Oberfranken mit Wasser versorgt.

Die Jahresabnahmemenge der Stadtwerke Bayreuth Energie und Wasser GmbH beträgt rund 700.000 m³/Jahr. Für den Anschluss und die Gewährleistung der jährlichen Abnahmemenge der Stadt Bayreuth, sind sowohl im bestehenden Netz der Juragruppe Umbaumaßnahmen, sowie der Neubau der Fernleitung und des Hochbehälters Bayreuther Land erforderlich.

Die Stadt Bayreuth schließt an das größte Wasservorkommen Nordbayerns an. Die Juragruppe fördert ihr Wasser aus zwei unabhängigen Wassergewinnungsgebieten. Der Anschluss an die Juragruppe ist durch eine Verbindungsleitung von Vorderkleebach über Hinterkleebach, Moritzmühle, Weiglathal bis zum geplanten Hochbehälter Bayreuther Land mit 592 m ü. NN im Lindenhardter Forst zwischen Weiglathal und Spänfleck, technisch einfach zu realisieren. Die Versorgung erfolgt über den Hochbehälter Hohenmirsberg mit einem geodätischen Druck von 611 m ü. NN.

In einer kürzlichen Presseerklärung von Herrn Staatsminister Glauber (nachfolgend angefügt), kann man zur Kenntnis nehmen, dass die einmal angedachte Bodenseeleitung (weitere Presseanlage) zu den Akten gelegt wurde. Der prognostizierte Minderbedarf für Oberfranken soll jetzt u. a. über die Gewinnungsgebiete Steinachtal, Oberes Wiesenttal und Weidensees gedeckt werden. Hinter „Oberes Wiesenttal“ und „Weidensees“ verbirgt sich „Hollfelder Mulde“ und „Veldensteiner Mulde“.

Deshalb:







So sind bereits zweite Standbeine Richtung Stadt Bayreuth, Richtung Auerbach in der Oberpfalz und Richtung Bamberger und Kulmbacher Raum gebaut worden, die schon jetzt teilweise höheren Bedarf zu Spitzenverbrauchszeiten über uns abdecken.

Dass wir gemeinsam und interkommunal die Zukunft angehen, dafür spricht ein neues Projekt für das ein Trinkwasserverbund- und Strukturkonzept 2050 ins Leben gerufen wurde. Die Verbindungsüberlegung ist vom Nürnberger Land bis zur Juragruppe und von dort ins Bamberger Land angedacht.

Herr Minister Glauber hat vor kurzem hier den Startschuss mit einer Förderung der Konzepterstellung in Höhe von 84.000,-- € gegeben. Auch hier dem Freistaat ein herzliches Dankeschön. Nachfolgend sind die Verbundpartner, die Förderübergabe und das räumliche Betätigungsfeld bildlich dargestellt.





„Nach der Pflicht nun die Kür oder resilient gegenüber Klimaveränderungen und Krisensituationen bzw. höchste Versorgungssicherheit“.

Mit Recht können wir uns als den bedeutendsten Wasserversorger des Landkreises Bayreuth bezeichnen. Auch wenn wir unseres Erachtens durch das Gebaren des Landkreises Bayreuth, leider nicht durch diesen die Anerkennung erfahren, die aufgrund unserer Leistungsbereitschaft, Leistungsfähigkeit, der vorhandenen gigantischen Ressourcen, der Rechtskonformität unseres Handelns und des Topzustandes unserer Anlagen, angezeigt wäre.

Wir haben in den zurückliegenden Jahrzehnten viele Problembereiche, insbesondere im Landkreis Bayreuth, die bei Qualität, Quantität und Rechtszulässigkeit einiger Wasserversorgungsunternehmen große Fragenpotentiale aufgeworfen haben, in kommunaler Verantwortung und Partnerschaft mit unserer Solidargemeinschaft reguliert.

Ein weiteres besonderes Augenmerk haben wir aber auch, und dies wieder ohne Anerkennung dabei erfahren zu haben, auf die Löschwasserversorgung gelegt, obwohl dies nicht die zentrale Aufgabe eines Trinkwasserversorgers ist.

Denn wir sehen aufgrund der erfolgten und noch zu erwartenden klimatischen Veränderungen, es als ungemein wichtig an, diesen unseren Lebensraum in all seinen Facetten überlebensfähig zu halten. An vielen Tagen eines Jahres, so auch 2024 und 2025, werden uns täglich die zunehmenden Risiken durch Trockenheit und geringe Niederschläge in den Medien vor Augen geführt.


So wird immer an der realen Beantwortung der Frage gearbeitet werden müssen, die da lautet: „Tun wir für diese Prognosen immer Ausreichendes“?

So haben wir unsere Neubau- und Verbesserungsmaßnahmen noch immer so geplant und überrechnet, dass mit der öffentlichen Trinkwasserversorgung unsere Gemeinden eine ausreichende Löschwasservorhaltung für den Istzustand und bei zu genehmigenden Bauvorhaben vorweisen bzw. nachweisen können. Diese ist in einigen Gemeinden in Bayern mit stark zunehmender Tendenz schon nicht mehr der Fall.

Alleine ca. 8 Mio. €, die in die Sanierung der vormaligen Stechendorfer Gruppe 2024, 2025 und 2026 geflossen sind bzw. fließen werden, bedeuten für diesen Versorgungsbereich der vormaligen eigenständigen Versorgungsgruppe ein nahezu unerschöpfliches Löschwasserdargebot.

Es werden z. B. für die betroffenen 8 Ortschaften in Zukunft für jede einzeln eine Hauptversorgungszuleitung gebaut. Deshalb wird es zur vormaligen Reihenversorgung über nur eine Zuleitung in Zukunft keine Druckschwankungen und Mengeneinbrüche mehr geben.

Diese Überlegungen zu Versorgungssicherheit, Qualität und Quantität, gepaart mit Hochwertigkeit in Bauausführung und Materialwahl, waren immer oberste Maßgabe bei allen Baumaßnahmen der vergangenen Jahre.


Mit der geplanten Übernahme der Poxdorfer Gruppe zum 01.01.2026 wird diese Zukunftsphilosophie einer klima- und krisenresilienten Wasserversorgung unter dem Motto „von der Pflicht zur Kür“ eine weitere Vervollständigung erfahren.

Das Ergebnis einer Eingliederung der Poxdorfer Gruppe in das Versorgungsgebiet der Juragruppe führt zu einer Win-Win Situation für beide Versorgungsunternehmen. Bereits mit dem Bau der Verbindungsleitung nach Königsfeld zum Ende der 1990-er Jahre, die unter Kostenträgerschaft der Gemeinde Königsfeld erfolgte, war angedacht, bei Königsfeld einen Hochbehälter mit 1.000 m³ zu bauen.

Damit sollte vorbeugend ein Störungsfall ausgeschlossen werden, der bei einer Leitungsstörung in der Hauptversorgungsleitung von Adlitz bis Königsfeld entstanden wäre. Ein solcher Störfall hätte erhebliche Versorgungseinschränkungen für den Bereich Königsfeld zur Folge gehabt. Aus Kostenminimierungsgründen ist die Gemeinde Königsfeld diesen damaligen Planungsüberlegungen nicht gefolgt.

Die Juragruppe ZV Wasserversorgung hat nach Aufnahme der Gemeinde Königsfeld als Vollmitglied zum 01.01.2018, eben aus Gründen dieser Versorgungssicherheit, versucht, einen geeigneten Standort im Bereich Königsfeld/Bamberger Raum zu finden. Mit der Übernahme des Versorgungsbereiches des ZV Poxdorfer Gruppe ist dieser Behälterstandort gefunden.

Die Juragruppe ZV Wasserversorgung kann bei Erweiterung des Poxdorfer Behälters, den für ca. 2 Mio. € sanierungsbedürftigen Hochbehälter Hollfeld auflassen. Welcher mit einer geodätischen Höhe von 480 Metern/NN für die hinter Hollfeld befindlichen höher gelegenen Versorgungsgebiete versorgungstechnisch bedeutungslos ist.

In 2026 soll der Neubau bzw. die Erweiterung von zwei neuen Hochbehältern in Troschenreuth bei Pegnitz und in Poxdorf (Gemeinde Königsfeld im Landkreis Bamberg) angegangen werden. Das dann zusätzlich geschaffene Speichervolumen von 1.600 m³ bzw. 1.650 m³ Fassungsvermögen wird das Speichervolumen auf das 1,8-fache unseres Tagesbedarfes steigern.

Damit stehen im gesamten System (bis auf Eigenversorgung Trockau – die jedoch auch mit einer kurzfristigen Notleitung verbunden werden kann) von West-Mitte-Ost oder umgekehrt 9.150 m³ Wasserbevorratung zur Verfügung, die bei Bedarf oder Sonderbedarf in jede dieser drei Regionen hin und her befördert werden können (siehe Schaubild).

Allein diese Maßnahmen und der Bau eines weiteren Brunnenstandortes in der „Veldensteiner Mulde“ werden einen weiteren Investitionsbedarf in einem Volumen von 10,5 Mio. € auslösen. Bei Beibehaltung der bisherigen Förderung RZWas ist mit einer staatlichen Förderung von 70 % für diesen Förderzweck zu rechnen.

Aktuell können 11.700 Liter in der Minute oder 702 m³ in der Stunde bzw. 16.848 m³ am Tag über die 3 leistungsfähigen Brunnen permanent zugefördert werden.

Nach Umsetzung dieser Überlegungen dürfte unsere Versorgungsanlage in Bayern pilothaften Charakter haben.




Mögliche Entnahmemengen am Tag der Inbetriebnahme am 21.11.2025



Impressionen von den Baumaßnahmen:
Steinreiche Leitungssanierungen



Einbindung der neuen Leitungen in den bestehenden Hochbehälter Hohenmirsberg und
Umbau Pumpwerk und Hochbehälter Hohenmirsberg



Umbau ÜPW und HB Adlitz und erweitertes Gebäude ÜPW Adlitz



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